Oft beobachte ich Menschen, wie sie aneinander vorbeireden: Eine neutrale Frage oder gut gemeintes wird plötzlich negativ und völlig falsch aufgefasst.
Woran kann das liegen?
Missverständnisse können immer mal entstehen: durch eine falsche Formulierung und unvorteilhaft gewählte Worte des "Nachrichten-Senders" oder auch durch falsche Interpretation des "Nachrichten-Empfängers".
Manche Menschen sind allerdings dauerhaft schlecht gelaunt, sehen sich immer als Opfer und fassen alles negativ auf, egal, wie positiv man auf sie zu geht.
Wie schafft man es, mit schlecht gelaunten oder auch negativen und Streit suchenden Menschen umzugehen?
Wie reagiert man richtig?
Woran erkenne ich negative Menschen?
Negative Menschen
- sehen nur das Negative
- sind cholerisch (schnell reizbar)
- sind egozentrisch (reden gerne über sich und ihre Probleme)
- fühlen sich ständig angegriffen
- machen anderen ein schlechtes Gewissen
- haben ein sehr empfindliches Ego
- können nicht mit Kritik umgehen, selbst wenn sie helfen könnte
- heben die Macken der anderen hervor
- sind immer das Opfer (beziehen alles auf sich, sind schnell gekränkt)
- sind immer auf der Suche nach einem Schuldigen
Ein weiteres Merkmal sind bestimmte Sätze, welche man von negativen Menschen oft hört:
- Du bist zu sensibel
- Stell dich nicht so an
- Du bist nicht normal
- Das bildest du dir nur ein
- Man bist du heute wieder mies gelaunt
- Da ist nur deinetwegen passiert
- Du denkst wohl, ich bin blöd
- Man bist du heute wieder schlau
Alle genannten Merkmale können gelegentlich natürlich auch auf Menschen mit einer normalen Einstellung zutreffen: Einen schlechten Tag hat schließlich jeder mal.
Woher kommt die negative Einstellung?
Wenn jemand nicht nur EINEN schlechten Tag hat, sondern dauerhaft mies gelauntist, kann er mit seinem Verhalten sein ganzes Umfeld infizieren.
Wenn du Menschen begegnest, welche dir gegenüber grundlos negativ sind, dann kannst du sicher sein, dass ihr Verhalten nichts mit dir zu tun hat, sondern mit ihren eigenen inneren Konflikten.
Die Gründe, warum Menschen negativ eingestellt sind, können unterschiedlich sein. Oftmals lösen Angst, Misserfolg, schlechte Erfahrungen, unvorhergesehene Herausforderungen und Stresssituationen negative Gedanken aus. Auch die Pubertät und die Wechseljahre verwandeln Frauen nicht selten in ein wandelndes Pulverfass.
Als empathischer Mensch solltest du Verständnis für die angespannte Gefühlslage deines Gegenübers haben. Bleibe ruhig, zeige Mitgefühl, nehme nichts persönlich und versuche das eigentliche Problem aus den eventuellen Beleidigungen und Vorwürfen herauszufiltern.
Wenn dein Gegenüber, trotz einfühlsamer Kommunikationsversuche von deiner Seite, uneinsichtig ist, respektlos, provokant oder sogar aggressiv wird, dann ziehe dich lieber aus der Situation zurück.
Möglicherweise liegt die Ursache dieser toxischen Verhaltensauffälligkeit auch in einer Persönlichkeitsstörung, wie Narzissmus.
Merke dir: Du kannst nicht allen Menschen helfen. Verschwende keine unnötige Energie in aussichtslose Diskussionen.
Wie gehe ich mit negativen Menschen um?
Die beste Möglichkeit ist es, ihnen aus dem Weg zu gehen. Dies ist jedoch nicht immer möglich. In dem Fall können dir folgende Tipps helfen:
Lass dich nicht provozieren. Anderenfalls schenkst du diesen Energievampiren deine Kraft. Schaffe eine innere Distanz und denke daran: Du bist nicht schuld an ihren Gefühlen!
Warum ist diese Person schlecht gelaunt? Was fehlt ihr? Versuche, die Situation aus ihrer Sichtweise zu sehen. Indem du einfühlsam auf negative Menschen reagierst, kannst du ihre Stimmung manchmal sogar zum Positiven umwandeln.
Es ist allerdings sinnlos, mit negativ eingestellten Menschen zu diskutieren. Sie haben kein Interesse an der Wahrheit oder daran, etwas zu verstehen oder zu verbessern. Möglicherweise fehlt ihnen auch die Reife dazu, eine andere Sichtweise anzunehmen. Egal, was du sagst, sie werden es schlechtreden. Wenn du das bemerkst, beende das Gespräch mit ihnen.
Nehme dieses negative Verhalten nicht persönlich. Oftmals werten Menschen andere nur ab, um sich selbst besser zu fühlen oder um ihre eigenen Fehler und Probleme zu verstecken.
Grenze dich ab: für einen Moment oder dauerhaft. Je nachdem, wie oft du dieser Person begegnest und wie ausgeprägt seine oder ihre Stimmungsschwankungen sind.
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